[Home]
07.11.2024
10:24Uhr
[Druckversion dieser Seite] Druckversion dieser Seite
[spacer]

Chronik der Stadt Naumburg(Saale)

[800][900][1000][1100][1200][1300][1400][1500][1600][1700][1800][1900]
['00]['10]['20]['30]['40]['50]['60]['70]['80]['90]

1820

Der bisherige persönliche Feuerwachdienst der Bürger wird aufgehoben und vier besondere ständige Feuerwächter für den Dienst innerhalb der Stadtmauern angestellt. 1844 werden die sogenannten "Feuerkompagnien" aufgelöst. Die preußische Maß- und Gewichtsordnung von 1816 tritt an die Stelle der Sächsischen, ebenso wird die preußische Hypothekenordnung eingeführt. Umbau der alten Dompropstei zum Oberlandesgericht. Eine größere Instandsetzung der baufälligen Propstei ging schon 1540 voraus, 1751 mußte es aber durch ein neues Propsteigebäude ersetzt werden.


1821

Nach Abbruch des alten Jakobstores werden an dieser Stelle neue Kontrollhäuser errichtet. Bis zur Aufhebung der Mahl- und Schlachtsteuer (1875) dienen die Häuser auch als Wohnung für den Torschließer und den Steuerbeamten. 1904 werden die klassizistischen Torbauten am östlichen Abschluß der Jakobstraße abgebrochen und der Platz neu gestaltet. In dem Jahr wird auch das alte Herrentor und die davor liegende Herrentorbrücke abgebrochen. Gleichzeitig werden die dortigen Grabenbereiche verfüllt. Gründung der "Literaria". Sie ist nach dem "Thüringisch-Sächsischen Geschichtsverein" der älteste Verein Naumburgs. Die Anregungen zur Gründung der "Literaria" gehen auf den Regierungsrat Carl Peter Lepsius zurück. Den Hauptzweck der Vereinszusammenkünfte bezeichnet er neben "geschichtlich-antiquarischen Mitteilungen Vorträge über Gegenstände von allgemeinem Interesse aus dem ganzen Gebiete der Literatur und Kunst." Professor Wernsdorf, Rektor der Domschule, wird erster Vereinsvorsitzender, ihm folgt von 1833 bis 1837 Lepsius selbst.


1822

Umgestaltung des Stadtgottesackers. Dabei werden die alten Schwibbögen abgebrochen, neue Wege eingerichtet und ein neuer Eingang angelegt. Auch der aus dem 16. Jahrhundert stammende "Predigtstuhl" (Kanzel) wird beseitigt.


1824

Das städtische Theater wird aufgelöst und die Vorhänge, Dekorationen und Kulissen zur Versteigerung ausgeschrieben. Im Oktober des Jahres erfolgt der Abbruch des alten Salztores und der Salztorbrücke. Der dortige Graben wird bis zum Reußenplatz verfüllt. Das Salztor war das stärkste Bollwerk der Stadtbefestigung. 1545 hat es Hans Witzleube, der Baumeister des Rathauses, aus Steinen des aufgelassenen Georgenklosters errichtet.


1825

Umbau des baufälligen Schauspielhauses vor dem Jakobstor zu einem Wohnhaus. Auch an der Fabrik des bekannten Spielkartenfabrikanten Sutor wird gebaut, daneben die topfmarktschule erweitert und der Marktbrunnen instandgesetzt. Mit Vertrag vom 4. Juli wird den sich in Naumburg aufhaltenden Juden ein Platz vor den Toren der Stadt zu Beerdigungszwecken zugewiesen. Die Vereinbarung wurde aber schon bald wieder gelöst, nachdem der Vorstand der Synagogengemeinde Halle das Eigentumsrecht an dem Friedhof vergeblich für sich beansprucht hatte.


1826

Die Provinzial-Gewerbeschule wird nach Naumburg verlegt und am 16. November in der topfmarktschule eröffnet. Durch die Überwölbung der Mausa (seit 1825) von der alten Brücke gegenüber der Schulstraße bis zur Moritzgasse entsteht eine neue Straße "An der Mausa", der späteren Kanal- bzw. Freiburger Straße. Die städtische Beleuchtung zählt in dem Jahr 35 Laternen mit insgesamt 95 Flammen. Die im Auftrage des Naumburger Stadtrates 1532 gemalten sogenannten Cranachbilder werden erstmals umfassend in der Werkstatt von L. J. Demiang restauriert.


1829

Nach der neuen "Budenordnung" werden die topfmarktbuden aus der Herrenstraße auf den Lindenring, die Meßbuden der Jakobstraße auf den Markt und Holzmarkt verlegt. Erlaß einer neuen Feuerordnung, wonach die Neuanlegung von Stroh- und Schindeldächern verboten wird. Das Kantorat der Dom- und Stadtkirche erhält der Musiker und Komponist Otto Claudius (1794 - 1877). 1840 erhält er den Titel "Musikdirektor" und seit 1847 ist er Vorsitzender des "Sängerbundes an der Saale". Claudius hat zahlreiche Klavierstücke, Messen, Kantaten, Motetten und Lieder geschrieben, mehrere Opernstücke verfaßt und die Texte hierzu auch selbst geschrieben. Mit Richard Wagner hat er in Briefwechsel gestanden.


Uta und Ekkehard
[spacer]
Festwiesenstimmung
[spacer]
Das Naumburg-Haus
[spacer]
Briganten
[spacer]
Kirschfestumzug
[spacer]