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29.03.2024
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Chronik der Stadt Naumburg(Saale)

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1853

Am 23. April stirbt im hohen Alter von 78 Jahren der um Naumburg hochverdiente Ehrenbürger Carl Peter Lepsius. Seine Erben stiften mit seinen nachgelassenen Schriften und der Büchersammlung die Bibliotheca Lepsiana der späteren Stadtbibliothek. Friedrich Wilhelm IV. hält sich mit seinen Brüdern in Naumburg auf. Sein Quartier ist in der Propstei beim Domdechanten von Mannsfeld. Dem damaligen Stadtoberhaupt Naumburgs, Bürgermeister Rasch (seit 1854 Oberbürgermeister), wird anläßlich des Regentenbesuches das Recht verliehen, eine goldene Amtskette zu tragen. Sie wird in Berlin durch den Hofjuwelier und Akademiekünstler Hosauer hergestellt und am 19.02.1854 dem Bürgermeister feierlich übergeben. Als letzte Verkaufsbude, die zwischen den Pfeilern der Stadtkirche eingebaut war, wird die des Nagelschmiedes Leßmüller abgebrochen. Damit endet eine jahrhundertealte Tradition für immer. Deutsche Obst-, Wein- und Gemüseausstellung in der Zeit vom 9.-12. Oktober.


1854

Das Georgentor wird erbaut (Baumeister Elschner), der westliche Teil des Georgenberges bepflanzt und die Mausa am Moritztor überbrückt. Am 16. Januar wird die neue Städteordnung vom 30 Mai 1853 eingeführt. Das Magistratskollegium besteht jetzt nur noch aus dem Bürgermeister und den sieben Stadträten. (Seit 1838 durften die bisherigen Ratsassessoren den Titel Stadtrat führen.)


1857

Die katholische Gemeinde muß ihren Betsaal im Brüderstift wegen der höheren Mädchenschule in die Webergasse 8 verlegen. 1861 erwirbt die Gemeinde den Gasthof "Zur Eule" in der Salzstraße und legt dort den Grundstein zu ihrer Kirche, in der am 18. Oktober des Jahres der erste Gottesdienst abgehalten wird. Ebenfalls 1857 wird eine katholische Schule mit zunächst 20 Kindern gegründet. Aufhebung der staatlichen Scheitholzflößerei. Damit verliert der "Hallische Anger" an der Saale für immer seine Bedeutung als Flußhafen der Stadt.


1858

An der Wethauer Straße wird (am 10. Oktober) die neue Gasanstalt eröffnet. Die Vorbereitungen hierzu waren schon im Jahr zuvor von der Stadt in Verbindung mit den Kaufleuten Glendenberg, Höltz, Jähnert und Mahr getroffen worden. Richtfest des auf 63.199 Taler veranschlagten Schwurgerichtsgebäudes. Ein Jahr später (mit Beginn der Herbstsession) feierliche Übergabe durch den Kreisgerichtsdirektor Horn im Beisein aller Appellationsgerichtsräte. Kurz darauf (am 17. Oktober) feierliche Übergabe des für etwa 2000 Taler errichteten Eckartbrunnen auf dem Domplatz an die Stadt.


1859

Am 26. April feiert die hiesige Garnison das hundertjährige Bestehen der reitenden Artillerie. Bei dieser Gelegenheit wird durch den Magistrat bekanntgegeben, daß die Stadt ein Bataillon Infanterie erhalten werde.


1860

Das Hospital vor dem Salztor wird durch einen Anbau in der Michaelisstraße erweitert. Auch das mit dem Schwurgerichte verbundene Gefängnis konnte fertiggestellt und das bisherige staatliche Gefängnis an der Thainburg (1835 errichtet) verkauft werden. Die Staatsanwaltschaft in Zeitz wird aufgehoben und mit der hiesigen vereint. Am 16. September stirbt in Wabern bei Bern der Assessor August Reinstein. Der durch sein politisches Engagement in den Revolutionsjahren 1848/49 hervorgetretene Demokrat war der einstige Vertreter Naumburgs im Frankfurter Parlament.


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