11.10.2024 16:53Uhr
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Das Kirschfest-Lied
Das Singen des Liedes zum Naumburger Hussitten-Kischfest hat eine lange
Tradition. Auch wenn sich der Text im Laufe der Jahre vor dem Hintergund
der jeweiligen politischen Situation mehrfach geändert hat, wird
doch heute wieder der originale Text gesungen. Die Melodie ist eingängig
und wird jedem Besucher des Kirschfests recht schnell im Gedächtnis
bleiben. Aus diesem Grund, aber vor allem, weil wir schlicht keine Abbildung
der Noten haben, stellen wir diese hier nicht dar.
1. |
Die Hussiten zogen vor Naumburg
über Jena her und Camburg;
auf der ganzen Vogelwies`
sah man nichts als Schwert und Spieß,
an die Hunderttausend.
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4.
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"Kinder", sprach er, "ihr seid
Kinder,
hoffnungsvoll und keine Sünder;
ich führ´ euch zum Prokop hin,
der wird nicht so grausam sin,
euch zu massakrieren."
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2. |
Als sie nun vor Naumburg lagen
kam darein ein großes Klagen;
Hunger quälte, Durst tat weh,
und ein einzig Lot Kaffee
kam auf sechzehn Pfenn`ge.
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5.
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Dem Prokopen tät es scheinen,
Kirschen schenkte er den Kleinen;
zog darauf sein langes Schwert,
kommandierte: "Rechtsum kehrt!
Hinterwärts von Naumburg!"
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3. |
Als die Not nun stieg zum Gipfel,
faßt` die Hoffnung man beim Zipfel;
und ein Lehrer von der Schul`
sann auf Rettung und verful;
endlich auf die Kinder.
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6.
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Und zu Ehren des Mirakel
ist alljährlich ein Spektakel:
Kennt ihr nicht das Kirschenfest,
wo man´s Geld in Zelten läßt,
Freiheit und Viktoria!
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